Hochwasserschaden am Wohnwagen oder Wohnmobil – welche Versicherung zahlt?

Unwetter und Hochwasser sind aufgrund der Klimakrise immer häufiger. Neben Häusern sind auch Wohnwagen und Wohnmobile davon bedroht. Schließlich befinden sich nicht wenige Campingplätze an Seen oder Flüssen. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Versicherungsschutz sind Sie gegen Hochwasser am Wohnmobil oder Wohnwagen gewappnet.

Welche Versicherung greift bei Hochwasser am Wohnmobil?

Schäden durch Hochwasser gelten als Elementarschäden. Diese Bezeichnung umfasst alle Schäden durch Naturgewalten. Neben Überschwemmungen gilt sie auch für Stürme, Hagel oder Lawinen. Üblicherweise sind Elementarschäden in einer Teil- oder Vollkaskoversicherung enthalten. Die verpflichtende Kfz-Haftpflichtversicherung greift nicht.

Die Teilkaskoversicherung setzt voraus, dass Sie generelle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen haben. Das bedeutet in erster Linie, auf Wettervorhersagen zu achten. Wird vor Hochwasser gewarnt, sollten Sie keinen Stellplatz am Fluss wählen. Sind Sie bereits dort, verlassen Sie den Campingplatz nach Möglichkeit. Ihre Reaktionen auf die Naturkatastrophe sind übrigens nicht in der Teilkaskoversicherung inbegriffen. Geschieht beispielsweise ein Unfall wegen schlechter Sicht im Sturm, würde nur eine Vollkaskoversicherung greifen.

Wichtig: Dass Sie sich in Gefahr begeben, um Ihr Fahrzeug zu schützen, wird vom Versicherer nicht erwartet und ist nicht zu empfehlen!

Versicherungsschutz: Das sollten Sie beachten

Obwohl die Angebote der großen Versicherungsträger meistens seriös sind, sollten Sie sich vor dem Vertragsabschluss ausführlich mit dem Tarif vertraut machen. Damit Sie vollumfänglich geschützt sind und Ihnen im Schadensfall keine bösen Überraschungen drohen, sollten Sie die folgenden Punkte beachten.

  1. Festeingebaute Teile versichern: Achten Sie darauf, dass der Versicherungsschutz für alle fest eingebauten Teile des Wohnwagens oder Wohnmobils gilt. Es sollte also nicht nur das Fahrzeug selbst versichert sein, sondern auch Mobiliar, verbaute Markisen und Ähnliches.
  2. Inhaltsschutz abschließen: In den meisten Fällen lohnt sich der sogenannte Inhaltsschutz als Zusatzbaustein. Schließen Sie Ihn ab, ist auch Ihr bewegliches Inventar wie Kühlboxen, Kochgeschirr und selbstverständlich Ihr Gepäck versichert.
  3. Ruheversicherung abschließen: In manchen Fällen ist eine Ruheversicherung sinnvoll. Das gilt beispielsweise für einen Wohnwagen mit Saisonkennzeichen, der außerhalb seiner Nutzungszeit von einem Hochwasserschaden betroffen ist.

So gehen Sie bei Hochwasserschäden am Wohnmobil vor

Ein Wasserschaden am Wohnmobil ist meist schon von außen sichtbar. In Bereichen, in denen das Fahrzeug von Dreck oder Schlamm bedeckt ist, stand wahrscheinlich zuvor das Wasser. Im Innenraum bemerken Sie meist als Erstes einen muffigen Geruch. Sichtbar werden Feuchtigkeitsschäden häufig an den Fenstern, Türen oder Dichtungen.

Haben Sie einen Hochwasserschaden festgestellt, sollten Sie diesen zuerst an Ihre Versicherung melden. Dokumentieren Sie hierfür alle Schäden mithilfe von Fotos und Videos. Ohne Absprache mit Ihrer Versicherung sollten Sie beschädigte Gegenstände oder Fahrzeugteile auf keinen Fall entsorgen.

Nach der Schadensmeldung wird Ihre Versicherung Ihnen das weitere Vorgehen schildern. Besonders bei umfangreichen Schäden schicken die Versicherer oftmals einen Gutachter. Dieser stellt das genaue Ausmaß des Schadens fest und schätzt die Reparaturkosten. Innerhalb dieser geschätzten Summe können Sie eine Erstattung der Reparaturkosten fordern.

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